Der Eisvogel (Alcedo Atthis)
Der Eisvogel ist ein unverwechselbarer, bunter gut sperlingsgroßer Vogel mit blau-grünlich schillernder Oberseite und orange gefärbter Brust und ebenfalls orange getöntem Bauch. Der Schnabel ist lang und dolchartig. Weibchen sind vom Männchen durch rötlich-orange Färbung der Unterseite des sonst schwarzen Schnabels unterschieden. Der Eisvogel besitzt kurze, rötlichgefärbte Beine. Der Schwanz ist ausgesprochen kurz. Jungvögel sind matter und grünlicher gefärbt. Oft wird man erst durch den etwas scharfen Ruf („tji") auf einen sitzenden oder fliegenden Vogel aufmerksam.
Eisvögel sind streng territorial; sie verbleiben ganzjährig in ihrem Brutrevier, sofern sie nicht durch externe Faktoren (v.a. Vereisung der Gewässer) zum Ausweichen gezwungen sind. Das Gelege wird auf den Boden am ausgeweiteten Ende einer selbst gegrabenen, etwa horizontalen und 50-90 cm tiefen Röhre gelegt. Nistmöglichkeiten bieten in erster Linie Prallhänge an Fließgewässern sowie Steilufer (Abbrüche) an stehenden Gewässern, aber auch Böschungen. Eisvögel ernähren sich hauptsächlich von kleinen Süßwasserfischen und im Sommer zusätzlich auch von wasserbewohnenden Insektenlarven.
Lebensräume: fischreiche, naturnahe Fließ- und Stillgewässer
Foto: Christian Ragger
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere
Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
Der Flussregenpfeifer ist ein kleiner, zierlicher Vogel mit einer Körperlänge von etwa 14 bis 18 cm. Sein Gefieder ist auf der Oberseite graubraun und die Unterseite ist leuchtend weiß. Charakteristisch sind der schwarze Augenstreif und die schwarze Kehlbinde, die besonders während der Brutzeit auffällt. Die Beine sind hellgelb bis orange, der Schnabel ist kurz und dunkel.
Was sein Verhalten betrifft, so ist der Flussregenpfeifer sehr aktiv und wendig. Er bevorzugt offene, vegetationsarme Kies- und Sandflächen, wo er nach Insekten, Spinnen und kleinen Weichtieren sucht. Dabei bewegt er sich oft sehr schnell über den Boden und bleibt dann plötzlich stehen, um nach seiner Beute zu picken.
Der Flussregenpfeifer zählt heute zu den gefährdeten Arten, vor allem wegen des Verlusts seines natürlichen Lebensraums.
Lebensräume: unverbaute Flussufer mit kiesigen und sandigen Bereichen.
Foto: Thomas Kaufmann
Neuntöter (Lanius collurio)
Der Neuntöter ist mit 16-18 cm Länge die kleinste mitteleuropäische Würgerart. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Färbung. Beim adulten Männchen ist Brust und Bauch hell rosa und keine Bänderung an den Flanken, die Unterseite des Weibchens ist gelblichweiß mit grauer Querbänderung.
Der Neuntöter sitzt gerne auf Warten und jagt nach Käfern, Heuschrecken, Grillen und anderen Insekten, die er auf Dornen und spitzen Zweigen aufspießt. Auf diese Art und Weise legt er sich eine „Vorratskammer” an. Im Schutz dichter Dornenbüsche baut er sein recht großes, doch sehr gut verstecktes Nest. Der Neuntöter ist ein Zugvogel. Er kommt Anfang Mai in sein Brutgebiet in die Steiermark zurück.
Lebensräume: kleinparzelliertes, strukturreiches Kulturland mit nährstoffarmen bzw. vegetationsfreiem Grünland und Äckern, ausgestattet mit dornenreichen Hecken und Feldgehölzen
Foto: Christian Ragger
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere
Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
Der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) ist ein kleiner Watvogel aus der Familie der Schnepfenvögel. Er hat eine Körperlänge von etwa 18 bis 20,5 cm und eine Flügelspannweite von 32 bis 35 cm. Sein Gefieder ist auf der Oberseite braun und mit einer feinen Zeichnung versehen, während die Unterseite weiß gefärbt ist. Charakteristisch sind der weiße Keil zwischen Flügelansatz und Brust sowie die weißen Flügelstreifen im Flug.
Er ist dafür bekannt, dass er beim Laufen auf dem Boden ständig mit dem Hinterkörper wippt. Er ist ein schneller und wendiger Läufer und fliegt nur selten. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Krebsen, Weichtieren, Spinnen und Insekten, die er im flachen Wasser findet. Bei Gefahr täuscht er oft eine Verletzung vor, um Fressfeinde von seinem Nest abzulenken.
Lebensraum: Der Flussuferläufer bewohnt steinige Ufer von Flüssen, Bächen und Seen sowie Küstengebiete. Er bevorzugt Bereiche mit niedriger Vegetation und Kiesbänke, die ihm geeignete Brutplätze bieten.
Foto: Billinger
Huchen (Hucho Hucho)
Der Huchen ist ein Fischfresser. Im Durchschnitt wird dieser Fisch zwischen 110 und 130 cm lang bei einem Gewicht von 10-30 kg. Der Huchen erreicht bei Männchen mit 3 - 5 Jahren und bei Weibchen mit 4 - 6 Jahren und einer Länge von 60 - 70 cm die Geschlechtsreife. Er führt zur Laichzeit im Frühjahr (Ende März bis Anfang Mai) oft kilometerlange, stromauf gerichtete Laichmigrationen durch. Er laicht im flachen Wasser mit kiesigem und steinigem Untergrund.
Lebensräume: saubere, größere Flüsse im Übergangsberich von Äschen- zur Barbenregion
Foto: Clemens Ratschan
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere
Koppe (Cottus Gobio)
Die Koppe führt eine nachtaktive Lebensweise und hält sich nach Möglichkeit tagsüber unter Steinen und anderen Unterständen verborgen. Aufgrund der benthischen Lebensweise ist die Schwimmblase reduziert. Cottus bewegt sich typisch ruckartig am Gewässergrund "hüpfend" fort. Die Jungtiere graben sich bis zu 1 m tief im Hohlraumsystem ein.
Sie ist ein nachtaktiver Grundfisch mit spindelartigem Körper, einem großen, breiten Kopf (beim Männchen breit, beim Weibchen spitzer), glatter, schuppenloser Haut und zurückgebildeter Schwimmblase, der etwa 12 bis 16 cm lang wird. Ihre Bauchflossen sind brustständig.
Lebensräume: sauerstoffreiche, grobkiesige Bäche sowie Gebirgsseen
Foto: Clemens Ratschan
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere
Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Die Gelbbauchunke ist eine verbreitete Art im Berg- und Hügelland, Am häufigsten kommt sie zwischen 210 und 800 Metern Seehöhe vor. Bei Gefahr nehmen die Unken eine "Kahnstellung" ein, d.h. sie biegen den Körper durch, sodass die gelbschwarz gefleckte Unterseite von Brust, Kehle und Extremitäten sichtbar wird ("Unkenreflex").
Lebensräume: aufgelockerte Kulturlandschaft; Feuchtwiesen; Sümpfe; unregulierte Bäche; Wälder insbesondere Auwälder; Feldgehölze, typischer Erstbesiedler frisch entstandener Gewässer
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere